Sonntag, 16. September 2012

'Prometheus' - Große Erwartungen

„Prometheus“ - Das große, bahnbrechende Werk von Altmeister Ridley Scott, auf das nicht nur Sci-Fi Fans lange gewartet haben. Gespaltene Meinung zum Weltraum-Epos, der das Genre quasi neu definieren sollte, zeigten jedoch schon kurz nach dem Kinostart, wie schwierig es ist einem derartigen Hype auch gerecht zu werden. Das Problem ist nur: Die Macher selbst waren maßgeblich an den hohen Erwartungen beteiligt. Unzählige Marketingmaßnahmen kündigten einen der außergewöhnlichsten Science-Fiction Filme aller Zeiten an.
Und jetzt sitz ich hier an einem Samstagabend und denk mir...meh, ging so.
Dabei mag ich Filme. Auch die, die von Kritikern verrissen werden finden nicht selten ihren Weg in meine DVD-Sammlung. Doch manchmal beugt sich die eigene Meinung eben ganz automatisch der allgemeinen – weil es die einzig richtige ist.
Dabei kann der Film gerade visuell wirklich viel und auch Noomi Rapace ist seit der (schwedischen) Millenium-Trilogie bei mir ein gern gesehener Leinwand-Gast. Die Bilder sind von Beginn an atemberaubend und schinden ordentlich Eindruck. Hochglanz-Science-Fiction gepaart mit Hightech-Spielzeug vom Feinsten und einer interessanten Storyline.
Mein Problem: Die zweite Hälfte des Films wirkt amputiert und komplett anders als das Intro. Beginnt alles andächtig, mit großen Bildern und einem geheimnisvollen Planeten, bricht plötzlich der Wahnsinn aus. Schwarzer Schleim, Infektionen, weiße Schlangen-Dingsis und allgemeine Gruppenpanik zerstören die Dynamik von „Prometheus“ und lassen alles ein wenig hysterisch wirken. 
Ein Vergleich: Ein wohl-komponiertes, vielschichtiges Konzertstück mutiert via Knopfdruck zum chaotischen Heavy Metal-Track, der einem die letzte Stunde lang penetrant ins Gesicht schreit.
Ich bin enttäuscht. Nicht "Transformers 3"-enttäuscht aber ich hätt mir schon ein bisschen mehr versprochen.
Die Fortsetzung ist bereits angekündigt.
Wir werden sehen ober der Titel „Paradise“ diesmal hält, was er verspricht.

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