„Prometheus“ - Das große,
bahnbrechende Werk von Altmeister Ridley Scott, auf das nicht nur
Sci-Fi Fans lange gewartet haben. Gespaltene Meinung zum
Weltraum-Epos, der das Genre quasi neu definieren sollte, zeigten
jedoch schon kurz nach dem Kinostart, wie schwierig es ist einem
derartigen Hype auch gerecht zu werden. Das Problem ist nur: Die
Macher selbst waren maßgeblich an den hohen Erwartungen beteiligt.
Unzählige Marketingmaßnahmen kündigten einen der
außergewöhnlichsten Science-Fiction Filme aller Zeiten an.
Und jetzt sitz ich hier an einem
Samstagabend und denk mir...meh, ging so.
Dabei mag ich Filme. Auch die, die von
Kritikern verrissen werden finden nicht selten ihren Weg in meine
DVD-Sammlung. Doch manchmal beugt sich die eigene Meinung eben ganz
automatisch der allgemeinen – weil es die einzig richtige ist.
Dabei kann der Film gerade visuell
wirklich viel und auch Noomi Rapace ist seit der (schwedischen)
Millenium-Trilogie bei mir ein gern gesehener Leinwand-Gast. Die
Bilder sind von Beginn an atemberaubend und schinden ordentlich
Eindruck. Hochglanz-Science-Fiction gepaart mit
Hightech-Spielzeug vom Feinsten und einer interessanten Storyline.
Mein Problem: Die zweite Hälfte des
Films wirkt amputiert und komplett anders als das Intro. Beginnt
alles andächtig, mit großen Bildern und einem geheimnisvollen
Planeten, bricht plötzlich der Wahnsinn aus. Schwarzer Schleim, Infektionen, weiße
Schlangen-Dingsis und allgemeine Gruppenpanik
zerstören die Dynamik von „Prometheus“ und lassen alles ein
wenig hysterisch wirken.
Ein Vergleich: Ein wohl-komponiertes,
vielschichtiges Konzertstück mutiert via Knopfdruck zum chaotischen
Heavy Metal-Track, der einem die letzte Stunde lang penetrant ins
Gesicht schreit.
Ich bin enttäuscht. Nicht "Transformers
3"-enttäuscht aber ich hätt mir schon ein bisschen mehr versprochen.
Die Fortsetzung ist bereits
angekündigt.
Wir werden sehen ober der Titel
„Paradise“ diesmal hält, was er verspricht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen