Sylvester 'Rocky' Stallone und ich
– das ist eine ganz innige Liebesgeschichte. Wenn ich den Italian
Stallion mit verblötschtem Auge „Adriaaaaan!“ schreien höre,
wärmt es mir das Herz. Kein Wunder also, dass mich 2010 bereits „The
Expendables“ zum glücklich glucksenden Groupie gemacht hat. Mit
dem zweiten Teil habe ich heute zu gegebenem Anlass in meinen
Geburtstag gefeiert – mit Stallone,Van Damme, Schwarzenegger,
Willis und Co.
Klingt komisch? Is aber so.
Wenn sich das Action-Who is Who der
80er und 90er über die Leinwand ballert, fühl ich mich wieder wie
der pubertierende Teenager, dessen Wochenend-Fernsehprogramm aus
Rocky, Stirb Langsam, Time Cop und Terminator bestand.
Der Plot: Ein vermeintlich einfacher
Auftrag kostet ein Mitglied der Expendables das Leben. Anführer
Barney Ross (Stallone) und der Rest der Crew schwören Rache und
jagen den Mörder (Van Damme) bis in eine Miene voller Plutonium.
So übertrieben die Story auch manchmal
wirken mag – der Unterhaltungswert gleicht alles wieder aus. „The
Expendables 2“ überzeugt durch seine äußerst
hochwertige Optik und schnelle, nie eintönige Actionsequenzen.
Hölzerne Dialogzeilen tragen so viel Selbstironie, dass man dem
Gesamtwerk einfach nichts übel nehmen kann. Man füge dem Ganzen
noch einen Gastauftritt von Chuck Norris hinzu und fertig ist das Old
School-Action-Süppchen der Extraklasse.
Dabei hält sich der Film nicht an
Vergangenem fest sondern überträgt altbewährtes ins Hier und
Jetzt. Jungstar Liam Hemsworth macht sich gut als idealistischer
Billy the Kid und Jason Stathams Kampfszenen sind genauso dynamisch
und beeindruckend wie zu seinen besten „Transporter“-Zeiten.
Ein Action Blockbuster vom feinsten –
mit retro-Charme und einer nie dagewesenen Darstellerliste.
Und Mr. Stallone kann in meinen Augen
sowieso nichts falsch machen. Man nenne mich blind, einfältig oder
geschmacksverirrt – es könnte mir nicht egaler sein.
In diesem Sinne „Adriaaaaaaaaaaan!“
und gute Nacht!
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