Dienstag, 8. Februar 2011

Burlesque...oder auch einfach nur CHER!

Christina Aguilera ist ja so ein Phänomen. Während ich natürlich nicht abstreite, dass die Frau singen kann, ist es trotzdem eine Kunst mit so viel Talent doch oft auch so unglaublich nervtötend zu sein. Man muss nicht jeden Ton kaputt jodeln und 'laut' ist nun mal nicht immer 'Bombe' sondern manchmal auch 'Boah, mach mal leiser'. Die liebe Frau A. versemmelt also schonmal mehr als nur die Nationalhymne beim Super Bowl. Daher auch mein Zwiespalt in puncto 'Burlesque'. Ich verehre Cher aber war mir nicht sicher, ob ich mir das jodelnde Popsternchen 2 Stunden geben kann ohne einen Hörsturz zu erleiden – mal ganz abgesehen von der Frage nach ihrem schauspielerischen Talent. Und was soll ich sagen? Wenn Frau Aguilera nicht Frau Aguilera spielt und sich an ein musikalisches Konzept halten muss, in dem manche Noten eben ohne Schnörkel gesungen werden, dann kann das Ganze schon ziemlich unterhaltsam werden. Performen kann sie ja nunmal und schauspielerisch war's auch ganz in Ordnung. Außerdem sah sie teilweise wirklich gut aus und sollte sich vom Visagisten vielleicht ein paar Make up Tipps holen, um als ihr wirkliches Ich nicht immer so unendlich angemalt auszusehen. Highlight ist und bleibt für mich aber nach wie vor Cher (Screw the Razzie Awards!). Auch wenn die Frau ihr halbes Gesicht nicht mehr bewegen kann, bin ich immer wieder auf's neue begeistert. Ja, eine Oscarperformance sieht vielleicht anders aus, aber so ein Teil hat sie ja schließlich auch schon. 'Last of me' hat nicht nur den Golden Globe als Best Original Song gewonnen sondern auch mein Herz – wenn ich hier mal im Klischee kitschen darf. Das Lied wird jetzt erstmal ein paar Wochen auf meiner Playlist geparkt (und läuft beim Verfassen dieses Eintrags auf repeat im Hintergrund). Hach ja, Cher. Für mich ja vergleichbar mit Sylvester Stallone. Und wer mich kennt, der weiß dass das nur positiv gemeint ist denn auch Herr Stallone hat bei mir n riesen (Anabolika)Stein im Brett (Oh ja, ich habe bei 'The Expendables' vor Freude gequiekt!). 'Rocky' wird auf immer einer meiner absoluten Lieblingsfilmcharaktere sein und ist der Beweis dafür, dass der Mann auch schreiben kann. Aber wir waren ja bei 'Burlesque'. Generell kann sich die Liste der Darsteller durchaus sehen lassen. Vor allem Stanley Tucci ist grandios und mir als Cher's schwuler bester Freund hundertmal lieber als als irrer Mörder in 'The Lovely Bones' (In meinem Himmel). Peter Gallagher ist nicht ganz so gefasst und gegelt wie in 'The OC' und Kristen Bell ist (zeitweise) unter die brünetten Alkoholiker gegangen. Alan Cummings Rolle ist überraschen klein und Cam Gigandet sieht man auch nicht oft als gutherzigen Barkeeper mit musikalischen Ambitionen. Alles in allem: CHER, eine erträgliche Christina Aguilera und enorm gute Performances in coolem Burlesque Stil. Eine Mischung aus Moulin Rouge und Coyote Ugly mit eine paar neuen Elementen...und nicht zu vergessen: Cher.

[Anmerk.d.Red. Hab ich Cher eigentlich schon erwähnt?]

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